Erfurt ist die Heimatstadt meiner Muter. Ich war als Kind mehrmals dort. Damals war die Stadt noch hinter dem „Eisernen Vorhang“. Der letzte Besuch liegt nun über 55 Jahre zurück. Also auf geht es in die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen. Auf der Rückfahrt nach Emsbüren macht es natürlich Sinn, einen Stopp in Eisennach zu machen.
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Pressereise nach Erfurt
Die Stellantis Technik hat „nur“ eine 50 kW Batterie und eine Ladeleistung von maximal 100 kW; das steht nicht gerade für eine Urlaubsreise frei nach dem Motto: „mal eben zum Gardasee und zurück“. Ob Long-Runs mit dem Citroën ë-C4 X stressig sind, wollten wir testen. Von Emsbüren bis nach Erfurt sind es fast 400 Kilometer. Da ist mindestens ein Ladestopp einzuplanen (s.a. Fahrbericht – Citroën ë-C4 X).
Glück gehabt: Das H+ Hotel hat zwei 11 kW-Lader
Natürlich haben wir in Erfurt schon einen 150 kW-Lader in der Nähe des Hotels herausgesucht (H+ Hotel Erfurt, 4-Sterne-Hotel, Auf der Großen Mühle 4, 99098 Erfurt). Die Überraschung: es gab zwei 11 kW-Lader, mit einer Ladeflat von 15,00 Euro*. Perfekt; so können wir mit 100% State of Charge (SoC) die Rückreise antreten.
Erfurt ist ein Besuch Wert
Praktisch: vom Hotel aus gibt es eine direkte Busverbindung bis zum Hauptbahnhof. Für 2,50 pro Person und Fahrt sparen wir die Parkgebühr. Meine Mutter hat uns mit Insider Informationen versorgt: Natürlich sollen wir ab dem Bahnhof, über den Willy-Brandt-Platz, über den Anger, die Krämer Brücke und zum Dom. Wenn noch Zeit vorhanden ist, wollen wir natürlich die Festung besuchen (s.a. Wikipedia Erfurt).
Das Gute: die ganze Innenstadt (Altstadt) ist ein Paradies (für Touristen). Die Wege sind kurz, obwohl wir am Ende dann doch über 15.000 Schritte geschafft haben. Sehr eindrucksvoll ist auch das repräsentative Rathaus.
Die Krämerbrücke hatte ich auch noch in Erinnerung. Man sucht sie und geht über die Brücke und denkt: „Hier muss irgendwo die Krämerbrücke sein.“ Die Häuser stehen auf der Brücke, so dass man den Fluss nahezu gar nicht so wahrnimmt.
Das Highlight war der Erfurter Dom. Im Vergleich zum Kölner Dom (157 Metern) ist er mit seinen 81,26 Metern eher klein, aber dennoch sehr beeindruckend. Die Severikirche war erst am Nachmittag geöffnet.
Pflicht ist natürlich, dass man in einem der zahlreichen Gasthöfe die berühmten Thüringer Klöße essen muss. Die waren schon ziemlich gut, konnten aber nicht mit denen meiner Mutter mithalten.
Die Wartburg in Eisenach
Auf der Rückfahrt nach Emsbüren macht es natürlich Sinn, einen Stopp in Eisennach zu machen und die Wartburg zu besuchen. Das Parken kostet 5,00 Euro; der Weg zur Wartburg über die Treppen ist ziemlich steil. Vernünftig ist es, den etwas längeren Weg über die „Serpentinen“ zu nehmen.
Wer in erster Linie wegen Martin Luther die Wartburg besucht, wird etwas enttäuscht sein. Zu sehen sind sein Arbeitszimmer, in dem er das „Neue Testament“ übersetzt hat, und die Bibliothek. In der Literatur gibt es dazu verschiedene Angaben. Einmal heißt es, Luther hat das „Neue Testament“ in nur 11 Wochen übersetzt, andere Stellen sprechen von 12 Wochen oder 11 Monaten. Wie immer gibt es ausführliche Informationen bei Wikipedia. Der Sage nach soll Luther auch mit einem Tintenfass nach dem Teufel geworfen haben.
Trotzdem lohnt sich der Besuch der Wartburg, denn die Führung war sehr kurzweilig und Interessant. Höhepunkt ist sicher der beeindruckende Festsaal. Hier finden auch regelmäßig Konzerte statt. Eine Episode am Rande: König Ludwig II. von Bayern hat sich hier Anregungen geholt für sein Märchenschloss Schloss Neuschwanstein.
Der Eintritt beträgt 12,00 Euro pro Person.
Linktipps
- Mit dem Camper in den Urlaub
- Fahrbericht – Citroën ë-C4 X
- Plön / Heiligenhafen: Fahrbericht – PEUGEOT 408 PHV
Fotos © 2023 Redaktionsbüro Kebschull